Ein Bild vom eigenen Hund malen lassen - das musst du wissen

Eine Zeichnung vom eigenen Hund ist ein einzigartiges Unikat. Wie der Hund selbst. So ein handgemaltes Portrait kann das Wesen eines geliebten Tieres einfangen und ist Kunst und Erinnerung zugleich. Welche Möglichkeiten es gibt, wenn ihr auch eines wollt - das zeige ich euch jetzt.


Der eigene Hund als Kunstwerk


Ein Bild vom eigenen Hund malen lassen - das musst du wissen



Den Hund malen lassen - aber wie?

Wenn ihr bei Aram und Abra ein Bild von eurem Hund in Auftrag gebt, könnt ihr aus drei verschiedenen Techniken wählen. Bleistift, Buntstift und Aquarell. Jede hat ihre Eigenarten und Besonderheiten. Und eine ganz eigene Wirkung.


Bleistift

Find ich persönlich ziemlich öde. Portraits in Bleistift wirken immer traurig auf mich. Wie schwarz-weiß Fotos. Oder Traueranzeigen. Oder Traueranzeigen mit schwarz-weiß Fotos.

Eines muss man dieser Technik aber lassen: durch den starken Hell-Dunkel-Kontrast kann man dramatisch mit Licht und Schatten spielen beim Zeichnen. Außerdem lässt sich damit jedes noch so feine Haar auf dem Papier verewigen.

Eine der ganz wenigen Bleistiftzeichnungen ist von der Deutschen Dogge Claus Günther von den Gezeiten. Ein Erinnerungsstück an den verstorbenen, blau-grauen Rüden. Da passt das monochrome Grau vom Bleistift.

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Übrigens: Bleistiftminen bestehen aus Graphit. Nicht aus Blei.

Bleistifte gibt es in 17 verschiedenen Härtegraden zu kaufen. Alle Stifte, die mit dem Buchstaben B gekennzeichnet sind, lassen sich weich vermalen. HB ist der handelsübliche Standardbleistift. Und H-Bleistifte haben harte Minen.

Mit einem maximal harten Bleistift der Stärke 8H kann man allerdings kaum wirklich zeichnen. Dafür könnte man damit sicher prima Dinge aufspießen - 8H ist wirklich sehr hart.


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In meinem Artikel über das Einrahmen von Fotografien und Kunst erklärte ich es bereits: Bunt- und Bleistiftzeichnungen sollten mit einem Passepartout eingerahmt werden. Um dem empfindlichen Werk einen Schutz vor dem Glas zu bieten.

Wenn das nämlich direkt aufliegt, kann die Zeichnung beim Umrahmen Schaden nehmen. Jap, da bin ich pingelig.

Du hältst das für kleinkariert oder denkst, das wäre zu kompliziert? Schau dir die Schritt für Schritt-Anleitung an. Du wirst sehen - Bilder professionell einzurahmen ist kein Hexenwerk.


Dein Hund als Bleistiftzeichnung? Das bietet sich an, wenn:
  • du auf schwarz-weiß stehst
  • du es ernst und traditionell magst
  • deine Wohnung schlicht gehalten ist - in einer bunt eingerichteten Umgebung geht eine Bleistiftzeichnung unter
  • du die Zeichnung mit einem Passepartout einrahmst
  • die Zeichnung aufs Haar genau der Vorlage gleichen soll
Wobei ich bei Letzterem zu einem guten Fotografen raten würde, statt zu einem Künstler.



Buntstift

Viel farbenfroher kann es mit Buntstiften zugehen. Wie bei diesem Portrait von Parson Jack Russell-Hündin Sunny:


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Mit Buntstiften kann man ebenso fein arbeiten, wie mit Bleistift. Seit meiner Ausbildung nutze ich die Polychromos von Faber Castell. Die sind zwar schweineteuer, aber jeden Cent wert.

Durch die hohe Pigmentdichte kann man mit ihnen wundervoll deckend malen. Von zarten, pastelligen Farbübergängen bis hin zu knalligen Flächen ist alles möglich. Nein, ich bekomme kein Geld von Faber Castell - ich bin einfach überzeugt von den Dingern. ;-)


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Immer wieder werde ich gefragt, ob eine Buntstiftzeichnung vom Hund mit einem Aquarellhintergrund möglich wäre. Das geht leider nicht. Bei Aquarellbildern arbeitet man mit Wasser. Darauf abgestimmt sollte man spezielles Aquarellpapier nehmen. Das ist ein begrenzt saugfähiges, raues Papier.



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Für Blei- und Buntstiftzeichnungen nutze ich sehr feines, dickes Zeichenpapier. Trotz der Dicke würde sich beim ersten Wasserkontakt die Oberfläche wellen. Das sieht nicht nur verdammt unschön aus, es beschädigt auch die bereits bestehende Zeichnung. Deshalb: entweder Buntstift, oder Aquarell - beides gleichzeitig geht echt nicht. Da müsste man schon eine Collage aus beidem basteln.

Hier gilt das selbe, wie bei Bleistiftzeichnungen: zum Schutz des Werkes sollte es mit einem Passepartout eingerahmt werden. 


Dein Hund als Buntstiftzeichnung? Das wird dir gefallen, wenn du:
  • ihn so naturgetreu wie möglich verewigt haben möchtest
  • es ebenfalls traditionell magst
  • ein Passepartout zum Einrahmen nutzt
  • eine Haar für Haar genaue Abbildung wünscht - und deshalb von mir zum Fotografen geschickt werden möchtest


Aquarell

Die Haar für Haar-Fraktion dürfte sich mittlerweile verabschiedet haben. Dann können wir uns meiner Lieblingstechnik widmen: Aquarell.

Wie oben beschrieben, wird die Farbe dabei mit Wasser verarbeitet. Dadurch sind Farbverläufe und Effekte möglich, wie bei keiner der beiden vorherigen Techniken. Die Farbkleckse, wie ich sie in so vielen Zeichnungen als Hintergrund nutze, ergeben sich aus viel Wasser und wenig Farbe.

An dem Bild von Continental Bulldog Nando kann man schön erkennen, wie die feinen Details des Hundes und das augenscheinlich wilde Gekleckse zusammenwirken.


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Aquarellfarben gibt es in Tubenform, als Stifte und in Näpfchen.

Die wasserlöslichen Stifte lassen sich wie Buntstift vermalen. Das Gemalte lässt sich danach mit einem Pinsel und Wasser anlösen und in ein Aquarell umwandeln. Mit diesen Stiften habe ich im Grundschulalter begonnen zu malen.




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Für Klein-Mara damals waren sie die Belohnung für besonders heldenhafte Taten. Dann bekam ich einen einzelnen Stift für meine Sammlung. Zum Beispiel, wenn ich den Zahnarztbesuch ohne Drama überstand. Oder für gute Mathenoten.

 
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Ich besitze sie immer noch und manch eine selten genutzte Farbe ist jetzt schon seit über 20 Jahren bei mir in Gebrauch. Miniklein gespitzt, aber malen geht noch.

Meine absoluter Liebling unter den Aquarellfarben ist jedoch der Farbkasten. Mein Exemplar ist von der Firma Schmincke und gefüllt mit den Farben der Horadam-Serie.




Dein Hund als Aquarell? Die richtige Technik, wenn du:
  • auf Farbe stehst
  • keine Lust auf Passepartouts hast
  • den typischen "Wassereffekt" genauso sehr magst wie ich



Mehr Portraits und Illustrationen gibts in der Galerie




Ein Wort an die Künstler


Gerade bei Instagram werde ich häufig gefragt, welche Farben, Pinsel oder Papiere ich nutze. Gerne gebe ich darüber Auskunft. Leider kommt dann oft die etwas schockierte Antwort: "Huch, das sind ja die guten! Nee, also für mein Gekritzel ist mir das zu teuer."

Da möchte ich am liebsten durchs Handy steigen, um denjenigen einmal ordentlich durchzuschütteln. Nein, gutes Material ist nicht billig. Aber es ist so, so wichtig! 

Betitelt euer eigenes Schaffen nicht abwertend als "Gekritzel", redet euch euer Hobby nicht klein. Ich bin davon überzeugt, dass solch eine Denkweise Gift ist. Für die eigene Kreativität, die Wahrnehmung und das Selbstwertgefühl. Für alles.


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Und wenn ihr schon eine Rechtfertigung vor euch selbst benötigt, um anständiges Material nutzen zu "dürfen", dann denkt an die 20 Jahre alten miniklein gespitzten Aquarellstifte. Hochwertiges Material hält länger!

Zudem lassen sich qualitativ hochwertige Farben prima mischen. Farbkästen mit 60 Farbtönen sind nicht nur unerschwinglich, sondern meiner Meinung nach auch schlichtweg Quatsch. Man benötigt lediglich vier Farben, um alles mischen zu können: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Falls ihr mal mit Fachwörtern umherwerfen wollt - das ist die subtraktive Farbmischung.

In diesem Sinne: frohes Schaffen - ihr seid großartig!


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Welche der drei Techniken gefällt dir am besten?

Schreib mir - ich freue mich über jeden Kommentar! ❤




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Kommentare

  1. Hey Mara,

    das hast du alles sehr schön erklärt. Für mich gibt es keine Technik, die mir nicht gefällt. Es kommt bei mir eher auf den Stil an. Ich zum Beispiel spezalisiere mich auch schwarz/weiß. Und das verwirkliche ich mit verschiedenen Materialien - Bleistift, Acryl, Kohle, Aquarell...

    Was das angeht: da greife ich gerne tief in die Tasche. Gute Produkte sind oft sehr ergiebig,lassen sich hervorragend zu allen beliebigen Nuancen mischen und sind zudem auch einzeln erhältlich. Man braucht also zum Ausprobieren nicht den großen 140er-Kasten von Faber-Castell. Da reichen auch die 5-10 Lieblingsfarben - man wird eh nie alle verwenden... Ich zum Beispiel habe mir zu Weihnachten vor 3 Jahren diesen Kasten Schenken lassen. Ich benutze vielleicht 30 davon regelmäßig.

    Acrylfarben (Amsterdam) habe ich 7 Tuben - Rot, Blau, Gelb, Weiß, Schwarz und (weil es sich so schwer mischen lässt) Ocker und Violett. Mehr braucht man nicht. Gleiches Phänomen bei den Aquarellfarben von Schmincke.

    Ich habe übrigens noch einen Rahmen-Tipp für dich. Wenn du auf Papier zeichnest, dass die passenden Maße für den Rahmen hat, kannst du einfach (natürlich nur, wenn der Rahmen breite Leisten hat) einen kleinen Abstandshalter aus z.B. Pappe hinter die Leisten kleben oder klemmen, dann hast du kein Passepartout, hältst die Zeichnung aber vom Glas fern. ;)

    Liebe Grüße > sara

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    1. Liebe Sara,

      da war ich im Urlaub und kam erst jetzt dazu, deinen ausführlichen Kommentar zu beantworten, pfff... :-D

      Deine Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind der Wahnsinn! Man sieht ihnen an, dass dir das wirklich liegt. Und was das Preis-Leistungs-Verhältnis von den - auf den ersten Blick - teuren Materialien angeht: da bin ich ganz deiner Meinung! Vielleicht liest das ja jemand von den Künstlern, die sich nicht trauen, etwas mehr Geld für ihre Farben auszugeben.

      Lieben Dank für deinen Hinweis mit den Abstandshaltern! Den Tipp gebe ich an Kunden weiter, die sich gegen ein Passepartout entscheiden. :)

      Herzliche Grüße,
      Mara

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